Freitag, 29. Mai 2009

Mosambik

Der erste Urlaub in unserem äußerst warmen Nachbarland Mosambik, war das herrlich. Mit einem gemieteten VW Golf 1 sind wir Sonntagnachmittag aufgebrochen um abends die wunderschöne Hauptstadt Mosambiks zu erreichen. Doch bevor wir Maputo erreichen konnten sind wir an der Grenze, dem Anfang unseres aufregenden Abenteuers, mit recht interessanten Problemen konfrontiert worden. Nachdem wir zunächst hilflos den richtigen Schalter gesucht haben (Schalter drei, zweite Etage, Passierschein 46 B, der Rote) bot uns ein sehr freundlicher junger Mann seine Hilfe an. Sämtliche Papiere wurden zu unserer Zufriedenstellung sehr schnell bearbeitet und wir konnten erfolgreich Südafrika verlassen. In Mosambik angekommen begrüßte uns unser neuer Freund und führte uns gleich an die richtigen Orte, besorgte uns eine Haftpflichtversicherung und hat stets alles für uns gemacht. Nachdem wir unsere Visa und Einreiseerlaubnis bekommen haben stand uns nun also nichts mehr im Weg. Oder doch? Da war er ja wieder unser „Freund“. Nach dem wir ihm R20 (≈2€) für seine Hilfe angeboten haben meinte er nur beleidigt er wolle R200 (≈20€). Dazu sagte er noch „Mein Freund wenn du R200 nicht hast ist das auch OK“. Bemerkenswert war nur, dass er uns dies, grob geschätzt, zwanzig Mal mitgeteilt hat. Nur kurze Zeit später standen dann plötzlich drei schwarze Menschen um uns herum und wollten uns nun anscheinend alle helfen. Nachdem wir keine Spende vergeben und keine weitere Hilfe angenommen haben sind wir zur letzten Kontrolle gefahren. Unser „Freund“ überholte uns nur noch schnell im Trab und steckte dem Polizisten einen tollen Tipp auf Portugiesisch, worauf wir danach durchsucht worden sind. Zum entsetzen des Polizisten war unser Kofferraum bis oben hin mit Klamotten voll gestopft und somit wurde uns eine schöne Reise gewünscht „Obrigado senhor polícia e cião!“. Auf den letzten 100 Km haben wir nur noch ein gewaltiges Buschfeuer gesehen, welches in der Ferne vor sich hin brannte. In Maputo angekommen mussten wir nun nur noch die Straße des 24. Juli entlang auf die Vladimir Lenin Straße und anschließen in die Mao Tsé Tung Straße einbiegen und danach beim Backpacker Fatima’s Place einchecken. Doch zuvor war eine weitere Begegnung mit den öffentlichen Behörden und ein kurzer Besuch in einem Hotel mit magentafarbenem Neonlicht in dem man stündlich, zweistündlich oder alle drei Stunden bezahlen konnte an der Reihe. Am nächsten Tag haben wir uns dann endlich völlig entspannt Maputo angeschaut und sind dank Geheimtipp am Abend zum Fischmarkt gefahren und haben uns frischen Fisch zubereiten lassen. Auf dem Hinweg musste sich unsere international gemischte Gruppe nur kurz in einen Bus zwängen. Die Länder Kanada, Niederlande, Schweiz, England und Deutschland waren vertreten. Ach übrigens St. Gallen war durch zwei Schweizerinnen vertreten. Mein Platz im Bus war nebenbei bemerkt sehr leicht zu erreichen. Ich musste lediglich durch die Fahrertür über das Lenkrad und durfte es mir dann über dem Handschuhfach bequem machen. Was ein Spaß. Am nächsten Tag sind wir dann in das 400 Km entfernte Tofo gefahren, ein wahres Paradies auf Erden. Azurblauer Ozean, der Indische, weißer Sandstrand, quietschte etwas merkwürdig, und eine Palmenhütte mit Bar. Hier wurde eiskalt 2M serviert, eins der drei bekanntesten Mosambikanischen Biersorten. So, nun genug geschrieben, mein Mosambik Abendteuer ist hiermit für euch am Ende angekommen. Doch es gibt noch einen Nachschlag, zum Abschluss die Kirsche auf dem Sahneberg.

„Ein Tourist weiß nicht wo er war. Ein Backpacker weiß nicht wo er hingeht.“

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